ähm... ja... Hautsächlich wollte auf herrnsobels Kommentar antworten, ein wenig hast du, Jule, darauf schon geantwortet:
Was mir nicht gefallen hat, ist das ich nicht verstanden habe, worin die Karikierung einer therapeutischen Beziehung bestand. Dass beide Erbsen sind und sich einander annähern ist nicht im Sinne einer realen therapeutischen Beziehung (es geht darum, durch die Gespräche Zugang zu sich und die Liebe zu sich zu finden, nicht aber sich dem Therapeuten anzugleichen.)
Eine Karikierung hätte ich mir nicht zugetraut und es ging nicht vordergründig um die Thematik "Therapie" oder "therapeutische Beziehung", schon gar nicht um eine reale. Ich finde man kann und sollte nicht versuchen unsere allzumenschlichen Maßstäbe auf jede Kurzgeschichte anzuwenden. Natürlich ist das kein Dialog zwischen zwei Erbsen, vielmehr wollte ich ein Verwirrspiel schaffen indem ich versuchte es zu ermöglichen, den Text aus beiden Perspektiven lesen zu können und trotzdem aus der jeweiligen Sicht logisch erscheinen zu lassen. Ich bin natürlich total betriebsblind, aber ich bin der Meinung, dass es mir gelungen ist. Mich hätte daher brennend interessiert aus welche Perspektive der Text jeweils gelesen wurde, welchen Standpunkt hat der Leser eingenommen? Oskars? Oder Raphaels? Und wenn ja warum? Ist das eine intuitive Entscheidung oder wurde sie gelenkt? Wer spielte hier wann mit wem? Welcher der beiden hat sich auf die Ebene des anderen begeben um ihm eine Gemeinsamkeit vorzugaukeln um sein Ziel zu erreichen? Ich wusste es bald selbst nicht mehr ;-) Und ich glaube: es ist beides möglich.